TAX CMS in der Umsatzsteuer

Was versteht man unter TAX CMS und wie setzt man ein solches um? Spezifiziert auf die Umsatzsteuer erläutert der Artikel die Hintergründe eines steuerlichen Kontrollsystems und gibt erste Einblicke, wie man ein solches aufsetzen kann. Beispiele hinsichtlich zu involvierender Fachbereiche als auch umsatzsteuerlichen Neuregelungen zeigen auf, welche Schnittstellen und Maßnahmen im Unternehmen getroffen werden können, um ein TAX CMS angemessen und wirksam zu implementieren.

Rechtliche Hintergründe eines TAX CMS

Tax Compliance Management Systeme gewinnen zunehmend an Bedeutung in der Unternehmenswelt als auch Steuerberaterbranche. Hierbei handelt sich sich grundsätzlich um die Implementierung eines innerbetrieblichen Kontrollsystems, um steuerrechtliche Compliance-Pflichten sicherzustellen.

Welche rechtlichen Grundlagen für den Aufbau und die Implementierung eines TAX CMS bestehen, wird im Artikel aufgezeigt. Diesbezüglich wird auch auf bisherige Rechtsprechung des BGH und Neuregelungen im Rahmen des DAC7-Umsetzungsgesetzes eingegangen. Anschließend werden Anforderungen an ein steuerliches TAX CMS, um eine Angemessenheit als auch Wirksamkeit im Unternehmen sicherzustellen, beleuchtet.

Aufbau eines umsatzsteuerlichen Kontrollsystems

Wie immer beim Aufsetzen von neuen Prozessen ist aller Anfang schwer. Darum zeigt der Artikel auf, welche ersten Schritte notwendig sind, um ein TAX CMS für umsatzsteuerliche Zwecke anzugehen und aufzubauen. Entscheidend ist hierbei die Risikoidentifizierung und -klassifizierung. Abhängig der Branche, der Geschäftstätigkeit und des Volumens ergeben sich hieraus für Unternehmen unterschiedlichste Risikofelder. Basierend auf diesen werden die theoretischen Risiken mit den bestehenden Prozessen im Unternehmen abgeglichen und bewertet.

Der Artikel stellt dar, wie der Aufbau eines TAX CMS, beginnend bei den Deklarationstätigkeiten, gelingen kann. Von den Prozessen im Rahmen der unternehmerischen Haupttätigkeit bis zur Risikoidentifizierung diverser Sonderthemen wird dargestellt, inwieweit es auf eine Einbindung von Fachbereichen ankommt. Fachbereiche sind hierbei sämtliche Organisationen im Unternehmen, welche mit umsatzsteuerrelevanten Transaktionen in Berührung kommen. Nur wenn im Rahmen dessen Schnittstellen nachhaltig aufgebaut werden können, lässt sich eine Angemessenheit und Wirksamkeit sicherstellen.

Anhand von Schaubildern und Praxisbeispielen werden mögliche Fachbereiche als auch der Umgang mit umsatzsteuerlichen Neuregelungen aufgezeigt.

Umsetzung - Doku, Doku, Doku?

Welche Maßnahmen getroffen werden müssen, entscheidet sich anhand der Risikobewertung. Die große Gefahr bei der Implementierung eines TAX CMS besteht jedoch darin, sich in unendlichen Dokumentationen und Papiertigern zu verlieren. Hier kommt es auf die gesunde Mischung zwischen zielführenden Maßnahmen und nicht ausufernden (Verfahrens-)Dokumentationen an. Umsetzungsmöglichkeiten bestehen beispielsweise auch in der Vorgabe von Steuerschulungen oder der Anfertigung von Schaubildern im Rahmen von Reihengeschäften (sog. Use Cases).

Fazit: Unternehmen sind individuell - ein TAX CMS muss es demnach auch sein!

 

Viel Spaß beim Lesen!

 

Magazin/Verlag
Haufe, Controller Magazin
veröffentlicht
am 1. März 2023
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